Zellerhütte – 15.01.2021

Nach der lässigen Schneeschuhwanderung vom letzten Wochendenende heute Einsatz Nr. 2 für die Schneeschuhe: Zellerhütte. Start in der Rothbuchner-Kehre bei guter Schneelage um ca. 10:30 Uhr, -10,5 °C.

Anders als im Sommer marschiert man nicht in den Wald, sondern über die Wiese bis zur Einmündung des Weges beim Steinergütl.

Ohne eine Menschenseele zu treffen marschiere ich bis in den (von mir so getauften) Zeckengraben. Überrascht und ein wenig geschockt stelle ich fest, dass hier offenbar in den letzten Wochen massiv abgeholzt wurde. 😦

Hier kommen mir auch zwei Schitourengeher entgegen. Es schneit wieder wieder ein wenig, aber ich komme gut vorwärts. Ein wenig unangenehm ist die Tatsache, dass die ausgetretene Spur ein wenig zu schmal ist für meine Schneeschuhe – sie stammt wohl von Schitourengehern.

Ich marschiere weiter, die Schneelage ist nicht allzu üppig, aber ausreichend.

Um ca. 13:15 Uhr erreiche ich dann die Hütte. Die letzten Meter sind wirklich mühsam, der Schnee ist total luftig und kommt sofort ins Rutschen…

Ich dürfte heute der erste bei der Hütte sein, alles ist noch „jungfräulich“. Ich genehmige mir einen Tee und die mitgebrachte Jause. Die berühmten Speckknödel – die zweitbesten der Welt – wären mir lieber, aber wegen Corona hat ja die gesamte Gastronomie geschlossen, und da fällt auch eine Berghütte darunter.

Kurz vor 14:00 Uhr breche ich dann wieder Richtung Tal auf, und gleich bei der Hütte kommt mir eine Frau entgegen, die sich schwer schnaufend, aber offenbar sehr gut gelaunt, in normalen Wanderschuhe heraufkämpft („I hob ned amoi Gamaschn“). Irgendwie kommt sie mir bekannt vor, ich kann sie aber nicht einordnen. Und wenige Minuten später löst sich das Rätsel: die Hüttenwirtin Theresia und ein sie begleitender, nicht mehr ganz junger Bergfex (nicht Wolfgang) kommen mir entgegen. 😀 „Wos mochst denn Du do?“ fragt sie mich und grinst, als sie mich erkennt. Wir kommen ins Gespräch und sie erzählt, dass sie nach dem Rechten schauen wollen bei der Hütte („…ob eh noch alles steht…“). Und jetzt weiß ich auch, wer mir da vorhin begegnet ist – es war eine Dame vom Hüttenpersonal! 🙂

Ich verabschiede mich, verspreche, bald wiederzukommen und mache mich auf den Weg zum Auto, das ich nach ca. 1:15 h erreiche.