Little Steven and the Disciples of Soul – 13.08.2019

Steven van Zandt alias Little Steven kennt man als Gitarristen von Bruce Springsteens „E Street Band“. Auch „solo“ ist er immer wieder mal unterwegs. Mit seinen „Disciples of Soul“ machte er im August 2019 Station in Nürnberg.

Das Wetter spielte mit, und auch die Location – der Serenadenhof – war echt schön. Ganz entspannt reisten wir mit der Straßenbahn an, genossen noch die angenehmen Temperaturen am Dutzenteich gingen dann Richtung Eingang. Wir bemerkten, dass vor einem Seiteneingang zum Gelände mehrere Leute warteten. Aha…ist das der Künstlereingang? Kommt er da vorbei? Tatsächlich, wenig später tauchten Fahrzeuge auf, Steve und seine Bandkollegen sprangen raus. 🙂 Die Leute baten um Autogramme und Selfies, aber Mr. van Zandt winkte ab und versprach, „after the show“ würde er diese Wünsche erfüllen. Wir beschlossen, uns den Spaß zu machen und zu schauen, ob er nach der Show tatsächlich auftauchen würde. 😉

Wie gesagt, die Location ist echt super – im Freien und doch überdacht (mit Zeltdach). Auch wenn die Show als „Sitzplatzkonzert“ angelegt war, so war doch klar, dass nicht alle die ganze Zeit sitzen bleiben würden. 😉 Schnell noch mit Getränken und einem Tour-T-Shirt eingedeckt schon ging es los.

Mit einer sensationell großen und bestens gelaunten Band (u. a. mit Mr. Lowell Levinger) spielte Steve eine 23 Songs umfassende Setlist. Auch die Background-Sängerinnen waren stimmlich top. Der eine oder andere Cover-Song war dabei, aber auch viel eigenes, vor allem aus dem letzen Album „Summer of Sorcery“, aber auch die alten Hits. Echte, ehrliche Musik, und dazwischen „Gschichtln“ und politische Statements. Das Publikum war begeistert. Mit „Out of the Darkness“ entließ Steve das Publikum glücklich und zufrieden nach einem rundum gelungenen Abend.

Wobei – der Abend war noch nicht vobei. 😉 Wie war das mit „Nach der Show komme ich zu Euch?“. Wir nahmen den Meister beim Wort, und tatsächlich – kurz nach dem Konzert kamen die Band-Mitglieder beim Seitenausgang raus, und kurz darauf auch Steve himself. „I’ll sign them all, but in the car!“ erklärte er, als ihm die Fans Platten zur Unterschrift hinhielten. Er setzte sich ins Auto, ließ das Fenster runter und begann tatsächlich, Autogramme zu geben. Cool! Wir überlegten, wie wir das anstellen, wir hatten weder Stift noch Papier zu Hand. Gut, einen dicken Filzer hatte er sowieso in der Hand, aber worauf unterschreiben lassen? Das einzige, was wir hatten war die Keycard aus dem Hotel… 😉 …Andrea hielt sie ihm hin, er wusste nicht recht, das er davon halten sollte („What’s this?“) und ob das eine Einladung ins Hotelzimmer wäre. 😉 Andrea erklärte seelenruhig, dass das der Schlüssel zum Hotelzimmer wäre. Beide lachen, er unterschrieb die Karte und gab sie Andrea zurück.

Am nächsten Morgen mussten wir dann der Dame an der Rezeption klar machen, dass wir die Karte mitnehmen wollten, was uns schließlich auch genehmigt wird.

Fazit: geniales Konzert, super Location, undglaubliche Band, lustiger und entspannter Typ. Gerne wieder!

Links:
Setlist
– Album-Empfehlungen: „Soulfire – Live!“ und „Summer of Sorcery“
Video von einem Auftritt in Paris ein paar Wochen zuvor
Konzertkritik
Konzertkritik vom Konzert in Hanau wenige Tage später (FAZ)