Nach der gestrigen Tour auf das Hauseck startete ich heute um kurz nach 8 vom Parkplatz beim Gasthaus Bergerhube am Ende des Triebentals zur ersten Etappe auf die Moaralm. Der Himmel war noch in Wolken, aber es hieß, es würde im Laufe des Tages die Sonne rauskommen.

Start der Wanderung am Ende des Triebentals
Ein Stück auf der Forststraße, dann auf einem sehr nett angelegten Waldweg ging es in ca. 1 h hinauf zur Moaralm.

Am Weg zur Moaralm

Durch den Wald
So früh am Morgen war dort oben auf 1.539 m noch nix los, und da ich wusste, ich würde heute nochmals hier vorbeikommen, ließ ich die Alm links (oder in diesem Fall rechts) liegen.

Moaralm
Die nächste Etappe war von der Alm aus schon gut zu erkennen: das Moartörl auf gut 1.700 m. Als ich an diesem Sattel ankam, blies mir der Sturm so richtig ins Gesicht.

Am Moartörl
Kurz schwankte ich, ob ich links auf den Triebenfeldkogel steigen sollte, oder doch wie geplant rechts auf den Moarkogel. Ich hielt mich an den ursprünglichen Plan und kämpfte mich durch das weglose Gelände bergwärts.

Aufstiegsweg zum Moarkogel

Beim Aufstieg zum Moarkogel – Blick hinüber zum Triebenfeldkogel
Zwar hat man das Ziel immer vor Augen, da es aber keine Markierung und streckenweise keinen klar erkennbaren Steig gibt, muss man trotzdem achtsam sein. Vorbei an einem Notunterstand erreichte ich dann den Moarkogel.

Vom Moarkogel hinüber zum Himmelkogel
Auch hier blies der Sturm, aber das hatte den Vorteil, dass es schön langsam aufriss und der Wind die Wolken verblies. Entlang eines uralten Metallzaunes geht man am Grat entlang, und wenn man nicht ganz schwindelfrei ist so wie ich wird einem manchmal etwas mulmig dabei. Ca. 20 min nach dem Moarkogel-Gipfel hat man dann auch schon den nächsten Gipfel erreicht, den Himmelkogel (2.096 m). Dann folgt – nach wie vor ohne Markierung, aber auf einem klar erkennbaren Steig – ein relativ steiler Grat-Abstieg (wieder mulmig) in eine Scharte. Meine Kräfte schwanden, und ich hoffte innständig, dass der Weg nicht noch ausgesetzter werden würde. Wobei ich noch vor einigen Jahren darüber gelacht hätte, wenn jemand gesagt hätte, der Weg wäre ausgesetzt…aber so ändern sich die Zeiten.

Der Gipfel des Himmelecks ist fast erreicht – Blick zurück zum Anstiegsweg (in der Bildmitte der Himmelkogel)
Um etwa dreiviertel Zwölf stand ich dann stolz und erleichtert auf dem höchsten Punkt der heutigen Tour, dem Himmeleck (2.096 m). Es war nicht viel los an diesem Samstag, und so saß ich eine Weile ganz alleine oben am Bankerl in der Nähe des Gipfelkreuzes und freute mich, dass die Sonne rauskam. Hier im Windschatten der Gipfel-Kuppe konnte auch der Wind nicht an.

Gipfel des Himmeleck
Herrlich war der Rundblick in Richtung Gesäuse. Nach einiger Zeit kam ein älteres Pärchen und ich machte ein bisserl Platz auf dem Bankerl. Wir plauderten ein wenig, und es stellte sich heraus, dass ich es mit zwei alten Bergfexen aus Oberösterreich zu tun hatte.

Blick vom Himmeleck-Gipfel zum Lugauer

Blick zu den Xeis-Bergen (rechts die Planspitze)

Blick ins Tal
Gegen halb eins trat ich gestärkt den Marsch hinüber zum Griesmoarkogel an, den man in etwa 20 min erreicht. Dann folgt der Abstieg in den Bärensulsattel (1.794 m).

Abstieg vom Griesmoarkogel zum Bärensulsattel

Am Bärensulsattel
Ca. 15 min unterhalb des Sattels legte ich mich eine halbe Stunde ins hohe Gras, war dadurch windgeschützt und konnte die warme Sonne genießen.

Querung zum Griesmoargraben
Nach dem Abstieg in den Griesmoargraben ging ich auf der Forststraße erst einmal falsch (Richtung Süden), denn leider lässt die Markierung in diesem Wandergebiet zu wünschen übrig. Nach 10 min erkannte ich meinen Irrtum, drehte um und erreichte dann doch noch die Moaralm. Wie sich rausstellte handelt es sich dabei um eine echt urige, alte Hütte. Das Bier holt man sich selbst aus dem kühlen Wassertrog, und die Speisekarte ist sehr eingeschränkt, aber die Verköstigung ist ausgezeichnet. Ich hab das letzte Stück Kuchen erwischt. Auch bei dieser Pause hatte ich nette Tischkollegen (wieder Oberösterreicher), und auch mit den Wirtsleuten kam ich ins Gespräch. Nach einer ausgedehnten Rast ging es in einer guten dreiviertel Stunde zurück zum Auto. Trotz der für meine Verhältnisse langen Tour war ich nicht allzu kaputt und freute mich auf das Abendessen im Treglwangerhof. Für den nächsten Tag war nur mehr bis Mittag bergtaugliches Wetter angesagt, daher plante ich eine Halbtagestour im Gebiet der Rottenmanner Hütte.
Fazit:
- Schöne, ausgedehnte Rundtour mit herrlichem Rundumblick vom Gipfel des Himmelecks
- Zwischen Moartörl und Himmeleck unmarkiert
- Markierungen und Hinweistafeln an den eigentlich markierten Streckenabschnitten schwach
- Gehzeit ca. 6 – 7 h
- 1.100 hm
- Stellenweise leicht ausgesetzt am Grat entlang
- Urige Hütte mit netten Wirtsleuten