Da heuer im Herbst nicht so viel Zeit für mein Wanderwochenende bleibt, habe ich es in den Sommer vorverlegt. Ziel war dieses Jahr Ramsau am Dachstein, wo ich kurz entschlossen ein Zimmer im www.hotel-berghof.at buchte (Zimmer klein, aber in Ordnung, Essen recht gut).
Der Wetterbericht für das Wochenende 08.-10. Juli war im Großen und Ganzen nicht so schlecht, und so wurde schon der Freitag für eine Bergtour genutzt. Schon um kurz vor 8 Uhr parkte ich beim „Feisterer“ in der Ramsau ein und Begann mein Wanderung mit dem Ziel Guttenberghaus. Gut zweieinhalb Stunden sollte der Aufstieg (1.000 hm) lt. Wanderführer dauern.
Das Guttenberghaus war bereits von Ramsau aus zu sehen. Es liegt über dem sogenannten Feisterkar auf knapp 2.150 m und ist damit die höchstgelegene Alpenvereinshütte der Steiermark. Hausberg der Hütte ist der 2.349 m hohe Sinabell.
Der Weg führt vorbei am Gasthaus Feisterer auf bereitem Waldweg bis zur Lärchbodenalm (ca. 45 min ab Feisterer). Die Alm ist idyllisch gelegen, am frühen Morgen ist aber dort noch alles still.

Lärchbodenalm
Durch den lichter werdenden Wald und durch Latschenfelder geht es bis zur Talstation der Materialseilbahn.

Materialseilbahn Talstation
Vorbei an der Fischermauer führt der Weg ins Tiefkar (1.830 m). Von dort sieht man schon die unzähligen Serpentinen, die die letzten 300 hm zur Hütte hinaufführen.
Das Wetter ist bewölkt und kühl, als ich die Hütte nach 2,5 h erreiche. Viele Wanderer waren an diesem Freitag nicht unterwegs, aber ein paar (tschechische?) Bergläufer überholten mich und ich meine, auch Christian Hoffmann wäre an mir vorbeigesaust (am nächsten Tag sah ich ihn auf Skirollern in der Nähe meines Hotels vorbeizischen).

Die letzten Meter zum Guttenberghaus
Hinter der Hütte geht es in eine Mulde hinab, auf der anderen Seite über eine steile Stufe hinauf in die Feistererscharte.
Von dort hat man einen guten Blick auf die Hochfläche „am Stein“. Der Aufstiegsweg auf den Sinabell ist unschwer zu erkennen, und etwa 30 min später erreicht man den Gipfel des Sinabells mit einem kleinen Gipfelkreuz.

Gipfelkreuz am Sinabell

Hochfläche „Am Stein“
Ganz alleine genieße ich die Aussicht, muss mir aber eine Jacke anziehen, da es hier heroben doch ziemlich kühl ist. Vom Gipfel kann man auch die Bergsteiger im „Sinabell-Klettersteig“ beobachten.

Kletterer am Sinabell-Klettersteig
Der Abstieg führte mich über den gleichen Weg zurück zum Guttenberghaus, wo ich mich mit einem wirklich ausgezeichneten „Gröstl“ stärkte. Von der Hütte hatte ich einen sehr positiven Eindruck. Alles wirkte sehr ordentlich, das Essen war in Ordnung und der Hüttenwirt sehr nett und umsichtig. Bei allen Gästen (es waren nicht allzu viele an diesem Tag) erkundigte er sich, welche Tour geplant war und gab Tipps.
Gestärkt ging es hinunter ins Tal – fast zu schnell, einmal „dabremste“ ich es auf dem Schotter nicht mehr ganz und stürzte, Gott sei Dank ohne Folgen (außer einem blauen Fleck am nächsten Tag). Nach 5,5 h reiner Gehzeit war ich wieder beim Auto.
Am nächsten Tag ging es dann zur Hofpürglhütte und über den Linzer Weg sowie als Draufgabe noch zur Dachsteinsüdwandhütte.