Nach der gestrigen Tour auf das Hochzinödl war heute eine vergleichsweise gemütliche Tour angesagt. Der Wetterbericht sagte eine relativ hohe Gewitterwahscheinlichkeit für den Nachmittag voraus, daher wollte ich zeitig wieder im Tal sein. Die Tour auf die Haindlkarhütte und den Abstieg über die Gsengscharte kannte ich schon (siehe hier).
Kurz nach 8 starte ich also vom Parkplatz Haindlkarhütte. Der Weg steuert direkt auf die Wände der Gesäuse-Riesen zu.
Im Norden fällt der Blick auf den gewaltigen Großen Buchstein.
Über Geröll und Schutt kämpfe ich mich nach oben und erreiche nach ca. 1:20 die Haindlkarhütte.
Es ist schon sehr warm, ich suche mir ein Schattenplatzerl und gönne mir ein Getränk. Danach steige ich in wenigen Minuten hinauf zum höchsten Punkt der heutigen Tour, der Gsengscharte auf 1.219 m.
Heute überrascht mich der Tiefblick ins Gseng nicht mehr so sehr wie damals, aber es ist immer noch beeindruckend. An der Kette bzw. am Stahlseil entlang klettere ich nach unten. Das Stahlseil ist an mehreren Stellen ausgebrochen.
Über Geröllhalden führt mich der Weg weiter zum bereits bekannten „Bucklwehstoa“, wo man unten durchkriechen muss.
Nach der Latschenzone wird der Weg weniger steil und erreicht danach die riesige Schotterhalde im Johnsbachtal.
Ich suche mir ein Schattenplatzerl am Bach und jausne erst einmal, während schön langsam einige Wolkentürme am Himmel auftauchen.
Den Johnsbach entlang erreiche ich den Gasthof zur Bachbrücke. Von dort gehts erst auf einem flachen Waldweg, dann auf der alten Gesäuse-Straße zurück zum Auto.
Gesamtgehzeit ca. 3:10 für etwa 700 hm.
Ich nutze das frühe Ende der Wanderung für „Erkundungsfahrten“ (z. B. auf die Ardningalm oder in die Mühlau, beides Ausgangspunkte für mögliche zukünftige Wanderungen). Auch in die Kaiserau fahr ich hinauf. Der Wetterbericht hat übrigens recht behalten, am späteren Nachmittag beginnt es tatsächlich zu regnen. Für morgen ist schönes Wetter angesagt, und ich entscheide mich für den Grabnerstein als Tourenziel.